In diesem Blogbeitrag wird ein Beispiel gezeigt, wie handlungsorientierte Medienpädagogik im Fremdsprachenunterricht stattfinden kann. Das Ziel der Unterrichtseinheiten: Die Schülerinnen und Schüler produzieren Videos für Touristen aus aller Welt über Sehenswürdigkeiten in Frauenfeld.
Dies wurde in einer 6. Klasse mit elf Schülerinnen und Schüler umgesetzt. Für die Medienarbeit hatte die Klasse zwölf iPads zur Verfügung und es war zeitweise eine Praktikantin mit dabei.
Ablauf:
- Zu Beginn lernen die SuS die 5-Shot-Methode kennen. Die Theorie zur 5-Shot-Methode wird englisch und deutsch eingeführt. (siehe AB 5-shot-coverage)
- Die SuS wenden die Methode rund ums Schulhaus an. Pro Gegenstand werden 5 Bilder gemacht (es dürfen sogar mehr sein und daraus selektioniert werden).
- Die Lehrperson stellt in einer weiteren Lektion mögliche Objekte aus Frauenfeld anhand der 5-Shot-Methode vor. Die Schülerinnen und Schüler recherchieren dann über Sehenswürdigkeiten in der Innenstadt. Sie tragen ihre gewählte Sehenswürdigkeit in eine Liste ein.
Zur nächsten Veranstaltung haben die Kinder das Velo dabei. Dann geht’s auf zum Fotoshooting in die Stadt. Dort wird ein Treffpunkt abgemacht, zu dem alle nach dem Auftrag wieder zurück kommen. Auf einem Notizblatt haben die SuS die 5-Shot-Methode parat.
- Bei der darauffolgenden Einheit verwenden die SuS Unterlagen aus dem Frauenfeld-Ordner von NMG und das Internet (AB W-Questions, https://games4esl.com/) um Informationen zu ihre gewählte Sehenswürdigkeit zu finden. Dies wird auf Pages notiert.
- Um das Video zu erstellen dient als Vorbereitung ein Werbefilm auf Englisch über Zermatt. Daraus werden typische Vokabeln zum Tourismus abgeleitet. Diese werden Anhand eines Arbeitsblattes (AB How to attract tourists) in der Think-Pair-Share-Methode studiert.
- Nun heisst es eigene Texte für die gewählte Sehenswürdigkeit zu erarbeiten. Auch hier hilft das AB How to attract tourists. Die Texte werden direkt in Pages geschrieben.
Später wird iMovie verwendet um mit den Bilder einem Film zu gestalten. Die SuS üben ihren Text und besprechen abwechselnd die Tonspur. Für die Aufnahmen gehen sie in ein separates Zimmer. Sie verwenden ein Headset mit Mikrofon für eine optimale Tonqualität.
> Im letzten Schritt passen die Kinder die Bildfolge und Tonspur an, d.h. es werden die Reihenfolge und auch die Übergänge gestaltet. Zudem kann noch eine Musikspur dazu gelegt werden. Manche SuS beschriften die «sights» zusätzlich im iMovie.
«Zum Abschluss schauten wir uns die Movies in der Klasse an und freuten uns über die Produkte.»
Hinweise:
Die Aufgabe eignet sich prima zur Differenzierung, da einfach pro Gruppe mehr oder weniger «sights» dokumentiert werden können.
Der Zeitaufwand des Projektes ist nicht zu unterschätzen. Für dieses Projekt wurden 15 Lektionen eingeplant.
Die Projektidee, Materialien plus Fotos und Videos wurden Verfügung gestellt von Andrea Rippert, Primarschule Frauenfeld.
Viel Spass bei der Umsetzung für eure Gemeinde!