Apps für die unterstützende Kommunikation bei Kindern mit ASS
Ein Beitrag von Fabian Flück, Sozialpädagoge und iScout an der Heilpädagogischen Schule Mauren
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Als angehender iScout in der Heilpädagogischen Schule Mauren, welche ab dem Schuljahr 22/23 mit drei iPad-Pilot Klassen starten möchte, stelle ich mir die Frage, wie man das Potential des neuen Mediums als Komunikationsbrücke für Kinder mit ASS (Autismus-Spektrum-Störung), welche sich mit Hilfe der Lautsprache nicht oder nur ungenügend verständigen können, nutzen kann.
Um meine Frage zu beantworten, recherchierte ich nach geeigneten Programmen und Apss, welche einerseits praxistauglich sind und gleichzeitig einen Mehrwert für unsere Schülerinnen und Schüler mit ASS bieten könnten.
Um hierbei eine Orientierungshilfe zu bekommen, wurden einige Appss mit drei Kindern mit ASS ausprobiert und bewertet.
Die Apps und Programme, die ich ausprobiert habe:
Eine Zusammenstellung der Erfahrungen pro App kann hier runtergeladen werden:
Mein Fazit für den Gebrauch von Apps mit unseren ASS Schülerinnen und Schüler
Beim Ausprobieren der Programme stellte sich sehr schnell heraus, welche der Schülerinnen und Schüler schon Erfahrung im Umgang mit dem iPad hatten.
Während sich manche Kinder auf das vorgeschlagene Programm gut einlassen konnten, waren andere mehr an dem Gerät und der dargebotenen Ablenkung selbst interessiert.
Bei zwei Kindern wurden, nach einer kurzen Eingewöhnungsphase an den haptischen Umgang mit dem iPad und der Voraussetzung, dass nur mit dem vorgegebenen Programm gearbeitet wird, schnelle Lernfortschritte sichtbar. Bei diesen zwei Kinder gehen wir seit kurzem auch davon aus, dass sie sich mit Hilfe dieser Programme eine digital unterstütze, Sprachproduktion aneignen können. Bei einem Schüler konnte ich bereits beobachten, dass er die App «EiS» selbständig benutzte, um so seine Kommunikation zu erweitern.
Ich bin der Meinung, dass die Kommunikation auch bei Menschen mit stark beeinträchtigtem Spracherwerb, eine essenzielle Rolle im Alltag spielt. Damit die soziale Interaktion, die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben als auch die Selbstwirksamkeit gelebt und selbst zum Ausdruck gebracht werden können ist eine Untersützung der Kommunikation notwendig. Die neuen, digitalen Unterstützungsformen eröffnen hierbei neue, für die betroffenen Kinder, motivierende Formen.
In meiner Praxis benutze ich dankbar Apps, welche die Kommunikation unterstützen und so diese für unsere Schülerinnen und Schüler erlebbar machen.