Was passiert, wenn Schulen wegen des Corona-Virus geschlossen werden? Welche Möglichkeiten habe ich als Lehrperson, Kindern und Jugendlichen das Lernen weiterhin zu ermöglichen?
In diesem Beitrag geht es darum, digitale Einsatzmöglichkeiten vorzustellen und auf den digital-analogen Mix hinzuweisen. Der Fokus liegt darauf, wie die Kommunikation zwischen Lehrperson und den Schülerinnen und Schülern aufrecht erhalten werden kann. Dabei muss der geplante Unterricht nicht komplett online durchgeführt werden.
In den letzten Tagen sind zahlreiche Hilfestellungen online gestellt worden, die Lehrpersonen bei einer Schulschliessung unterstützen können. Nachfolgend einige wichtige Webseiten:
Lernen trotz Corona – PH Schwyz
Zusammenstellung der PH Schwyz zu den wichtigsten Aspekten, wie didaktische Fragen, technische Voraussetzungen, Videokonferenzen und Plattformenwahl. Die Seite ist als Wiki aufgebaut und kann/wird ergänzt werden.
Zebis – Themendossier Fernunterricht in Zeiten des Coronavirus
Der Zentralschweizer Bildungsserver ZEBIS hat ein Themendossier zum Fernunterricht erstellt. Dieses Dossier sammelt Tipps, wie man mit digitalen Hilfsmitteln den Unterricht aufrechterhalten kann.
Schule von zu Hause aus – Infoseite für Lehrpersonen
Christof Müller von Schule am Bildschirm stellt auf seiner Schabiseite https://schabi.ch/seite/schule-zuhause verschiedene Informationen bereit und aktualisiert sie laufend.
Auf einem Etherpad sind alle eingeladen, Ideen für Arbeitsaufträge beizusteuern.
Erstmal durchatmen!
Wie kann der Unterricht trotzdem weitergeführt werden? Im Beitrag des Blogs ipad-in-der.schule werden im Beitrag vier Phasen für einen möglichen Online-Unterricht vorgestellt und passende und in der Schulpraxis bewährte Anwendungen vorgestellt.
Zwei Tools für den Datenaustausch
Schabi und Padlet eignen sich gut, um Dokumente, Aufträge etc. zur Verfügung zu stellen. Die Lehrperson muss sich anmelden, die Schülerinnen und Schüler können ohne Login mit dem Link auf die Dokumente zugreifen.
Schabi:
Schabi ist ein Schweizer Online-Angebot für die Schule und beinhaltet verschiedene Angebote. Fürs erste wird wohl der Bereich Webseiten/Startseiten interessant sein:
Auf den Webseiten können viele verschiedene Inhalte wie Links, Dokumente, interaktive Aufgaben, Hausaufgaben-Agenda oder Videos oder eingebettet werden. So sehen die SuS alles Wichtige auf einen Blick ohne sich anmelden zu müssen.
Anleitungen zur Handhabung: https://schabi.ch/Hilfe/Anleitungen/ErsteSchritte
Padlet:
Padlet ist eine online Pinnwand. In der kostenlosen Version können pro Nutzer 3 Pinnwände erstellt werden.
Weitere Infos und verschiedene Einsatzmöglichkeiten sind auf der folgenden Website beschrieben: Digitaler Werkzeugkoffer.
Einfache Schritt-für-Schritt-Anleitung:
Erfahrungsaustausch:
Gerade in herausfordernden Situationen ist unserer Meinung nach die gegenseitige Unterstützung sehr wichtig und hilfreich. Auf Twitter, mit dem Hashtag #twitterlehrerzimmer oder #twlz wird laufend von eigenen Erfahrungen im Unterrichtsumfeld berichtet.
Wir freuen uns, wenn ihr eure Erfahrungen im Kommentarfeld postet.
Evelyne Fankhauser & Lars Nessensohn
Liebe PH-Thurgau-Leute
Ich bin eine ehemalige Rechtsdozentin der PH Zürich und verfolge interessiert den Umgang mit dem Homeschooling in Coronazeiten. Eure Hilfestellungen zum Homeschooling ist gut. Da die Schule erstmals mit einer solchen Situation konfrontiert ist, sind solche Hilfestellungen wichtig. Etwas ganz Banales fehlt jedoch noch, nämlich Hinweise, wie viel Arbeit den Kindern der verschiedenen Klassen und Stufen zugemutet werden kann und darf. Ich erlebe gerade an einem meiner Enkel, der im Kanton Thurgau wohnhaft ist, dass seineLehrerin die Kinder mit Arbeiten völlig überhäuft, zu jedem Fach Arbeiten erteilt, keine Individualisierung vornimmt. Der Erstklässler muss täglich den ganzen Vormittag mit intensivem Arbeiten verbringen und wird nie fertig. Seine Freude an der Schule sinkt täglich. Die LP realisiert nicht, dass das Lernen im Homeschooling eine völlig andere Sache ist als in der Schule. Es wäre wichtig, wenn die PH Thurgau den Lehrpersonen auch zu diesem Thema Hilfen geben könnte.
Beste Grüsse
Marlies Stopper
Liebe Frau Stopper
Besten Dank für Ihre wichtige Ergänzungen. Nach dem ersten Schritt wie das Fernlernen organisiert werden soll, ist es natürlich auch wichtig, das eigene Handeln zu reflektieren, Feedbacks einzuholen und den Unterricht anzupassen.
In unserer Rubrik «Fernunterricht gestalten» (https://mia.phtg.ch/?page_id=1472) haben wir das Thema der Überforderung aufgenommen und weisen darauf hin, das weniger oft mehr ist.
Mit dem «Unterstützungsangebot Fernunterricht des Kantons Thurgau» (https://mia.phtg.ch/?p=1572) haben wir in Zusammenarbeit mit dem AV Thurgau eine Webseite aufgeschaltet, die laufend ergänzt wird und auch dieses Thema behandelt.
Ein wichtiger Aspekt in dieser Zeit ist sicherlich die Kommunikation. Reden Sie mit der Klassenlehrperson über das Arbeitspensum und die Motivation ihres Enkels. Über Feedbacks wird sie sicherlich sehr froh sein.
Beste Grüsse und eine gute Zeit
Lars Nessensohn